1000 Worte am Tag - Schritt für Schritt zum ersten Buch

Hallo, du da, hier spricht HANNAH!

Nachdem die drei Hannah-Bände fertig waren, hatte ich so viel gelernt übers Schreiben und Veröffentichen, dass ich mein Wissen weitergeben wollte. Ein erster Schreibratgeber entstand. Hier ein gekürzter Textauszug daraus:

Was hältst du von Stephen King? In meinem Regal mit den Schreibratgebern ist sein silbern eingebundes Buch "Das Leben und das Schreiben" auf den ersten Blick zu finden. Ich las die deutsche Ausgabe in einem Rutsch durch, obwohl ich bis dahin niemals etwas von King gelesen habe. Ich bin alles andere als eine Freundin des Horrors. In meinem Leben habe ich einen einzigen derartigen Film gesehen: "Der Exorzist". Es gruselt mich heute noch, wenn ich an das Gefühl denke, das dieser Film in mir auslöste.
Ich wollte einfach wissen, wie ein Schriftsteller tickt, der so - in meinen Augen - seltsame Bücher so immens erfolgreich schrieb. Überrascht stelle ich fest: King ist sicher nicht nur wegen des Gänsehaut-Effekts beliebt. Er kann einfach wunderbar (be)schreiben. Frech, respektlos, aber auch liebevoll. Ausgesprochen inspirierend für mich, die ich damals noch in vollem Maße meine Vermeidungsstrategien auslebte, war King’s Rat, es mit tausend geschriebenen Wörtern pro Tag zu versuchen, um ins regelmäßige Schreiben zu kommen. Es war schnell auszurechnen: Das wären 365.000 Wörter im Jahr, was einem dicken Fantasy-Schmöker im 1st Draft entspräche.
Malte, Exmann No. 3, hat mir einmal einen mit roter Tinte handgeschriebenen Zettel auf den Schreibtisch gelegt. Das war zu Silvester 2000, ein gutes Jahr, bevor ich King’s Buch las. Maltes Text: 7 klugen Seiten in 70 Minuten, entspricht 200 stilvolle Seiten in 2000 Minuten = 50 Tage à 40 Minuten oder umgekehrt = dein erster Roman!
Ich weiß nicht mehr, auf welche sieben von mir geschriebenen Seiten er sich bezog. Damals waren wir noch frisch verliebt und sehr positiv gestimmt, und er fand vieles von dem gut, ja geradezu toll, was ich machte. Das änderte sich leider im Laufe unserer Ehe, doch dieser Rote-Tinte-Zettel hat mich nachhaltig inspiriert. 200 Seiten wären für einen Roman zwar recht dünn, aber das Rechenexempel ließe sich ja leicht auf 250, 280 oder auch 400 Seiten hochrechnen. Und damit hättest auch DU einen groben Schreibplan.

Mein Impuls für DICH: Versuche herauszufinden, wie viele Wörter du gewöhnlich in einer Stunde schreibst. Ziehe 20 Prozent als Puffer ab. Dann hast du deine Schreibleistung pro Stunde. Nun könntest du planen, wie viele Stunden du pro Tag schreiben möchtest und feste Schreibzeiten in deinem Kalender notieren. ...

Möchtest du wissen, wie der Impuls weitergeht, und viele weitere lesen, dann schau doch bitte einfach mal im Buch nach. Einfach weil es schade wäre, wenn du sonst die anderen verpasstest. ;-)

Einen wunderschönen kreativen Tag wünscht dir 

                                                                       Deine Ruth-Rebecca

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